über das Spiel
Finger-Flinger Finger-Flinger wird mit Gummischeiben gespielt und ist ähnlich wie Boccia. Das Ziel des Spiels ist es, so viele Scheiben so nah wie möglich an die die kleine Scheibe (Taube) zu werfen. Das Spiel kann praktisch auf jedem Untergrund gespielt werden und ist grundsätzlich nicht räumlich begrenzt. Der Boden ist nur für Wettbewerb vorgeschrieben. In der Regel wird mit zwei Spielern oder zwei Paare gespielt, bis einer davon 13 Punkte erreicht haben. Das Spiel besteht aus 8 Scheiben und einer Taube, wobei jeder Spieler mit 4 Scheiben spielt. Bei einem Paar teilen sich diese eine Farbe. Wer beim Start die Taube werfen darf, bes timmt das Los. Das erste Spiel beginnt indem ein Spieler die kleine Scheibe auf das Spielfeld wirft, welche als Ziel für die nachfolgenden großen Scheiben dient. Derselbe Spieler wirft anschließend seine erste große Scheibe. Der Gegenspieler bzw. das Gegenpaar versucht, solange seine Scheiben noch näher an das Ziel zu werfen, bis dies gelingt. Es ist immer derjenige am Zug, der nicht am dichtesten am Ziel liegt und versucht den Gegner zu übertreffen. Das Spiel beruht auf dem Prinzip, dass die Spieler ihre Scheiben möglichst nahe der kleinen Scheibe zu werfen versuchen und natürlich gewinnt derjenige Spieler bzw. dasjenige Paar, das mindestens eine Scheibe dem Ziel am nächsten platziert hat. Jede Scheibe, die näher am Ziel liegt als die nächstliegende Scheibe des Gegners, ist einen Punkt wert. Der Gewinner einer Runde wirft in der nächsten Runde die kleine Scheibe. |
Die Geschichte von Finger-Flinger Das Spiel entstand in Istrien, wo es Schafhirten waren, die es zu spielen begannen. Am häufigsten nannten sie es "škuljanje." Das Spiel hatte einfache Regeln und fand auf dem Rasen statt, bei denen die Spieler Steine in die Nähe der Taube warfen, die eine beliebige Form und Gewicht hatte. In Slowenien wird die Tradition vom Sportverein Škulja erfolgreich am Leben gehalten. In unserem modernen Zeitalter werden die Steinen durch Gummi- oder Kunststoffscheiben ersetzt, die zum Beginn nur in Italien zum Verkauf angeboten wurden. Mit der Zeit wurde das beliebte „Urlaubsspiel“ auch in Slowenien bekannt. Das erste ernsthafte Turnier mit Preisen, Regeln und Niederschrift fand im Jahr 2005 in der Gorenjska Region statt. Da sich der Kreis der Enthusiasten des Spiels schnell ausbreitete, wurde die Gründung einer Dachorganisation und Harmonisierung der Regeln zur Notwendigkeit. Zu diesem Zweck wurde am 2.7.2008 in Èešnjica bei Podnart der erste Sportverein gegründet, welcher bis heute die Finger-Flinger Organisation von Slowenien durchführt. Den Verbandspräsidenten stellt Igor Dornik, der Namensgeber ist Tomaž Travnik. Die Wettbewerbsregeln wurden von den Mitgliedern der Gesellschaft gemeinsam erstellt. |
Scheiben Wettbewerbsscheiben sind aus speziellen Gummimischungen hergestellt. Die Scheiben existieren in den Farben Rot und Blau, ausnahmsweise auch Grün und Gelb. Sie haben die Form von gewellten Platten, mit fünf zusammengeschlossenen Ringen und mit einem Loch in der Mitte. Der Außendurchmesser beträgt 100 mm (+ - 2 mm), der Durchmesser der Löcher 15 mm (+ - 1 mm). Das Gewicht beträgt etwa 75 g, wobei dieser Wert aus Herstellungsgründen eine Toleranz aufweist. Die Taube kann gelb oder grün sein. Sie hat die Form von gewellten Platten mit drei miteinander verbundenen Ringen und mit einem Loch in der Mitte. Der Außendurchmesser beträgt 65 mm (+ - 2 mm), der Durchmesser der Löcher 15 mm (+ - 1 mm). Das Gewicht beträgt etwa 30 g, wobei dieser Wert aus Herstellungsgründen eine Toleranz aufweist.
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Untergrund Bei einem Wettbewerb müssen die einzelnen Spielfelder alle gleich sein, wobei jedes Feld 1,5 m Breit und 10 m lang sein soll. Die Außengrenzen müssen über ihre gesamte Länge und Breite mit einem maximal 5 cm breitem Band, Schnur, Farbe oder Kreide gekennzeichnet sein. Auf der Abschlussseite soll es einen markierten Bereich geben (Abbildung - Code: A), in dem der Spieler mit mindestens einem Fuß steht. Dieser Bereich ist Bahnbreit und 0,5 m lang. Die Scheiben müssen mindestens 5m weit, dürfen aber höchstens 10m weit geworfen werden. Dazu wird zur Orientierung das Feld optisch in der Hälfte (5 m) geteilt. Das gesamte Spielfeld muss von der Umgebung abgegrenzt werden, wie auf der Abbildung angegeben. Vorne muss der Abstand zum Feld 2,5 m, hinten 2 m und auf den Seiten 1 m betragen.
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